MirageworksArt http://mirageworksart.com capturing a moment desired not to be forgotten Sat, 01 Apr 2017 14:02:10 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.5 http://mirageworksart.com/wp-content/uploads/2016/07/cropped-LogoPNG-32x32.png MirageworksArt http://mirageworksart.com 32 32 MAKE UP YOUR LIFE UND PSHOP DICH SCHÖN – EINE GESICHTSMANIPULATION http://mirageworksart.com/make-up-your-life-und-pshop-dich-schon-eine-gesichtsmanipulation/ Fri, 31 Mar 2017 23:46:25 +0000 http://mirageworksart.com/?p=419 Dieser Blogbeitrag startete eigentlich als ein Selbstexperiment. Für meine Fashionshootings mit meinen Freunden in diesem Jahr wollte ich lernen, auch als Make-up Artist zu einem gelungenen Gesamtbild beizutragen. Ein Gesicht ist eine Leinwand und ich kann mit Farbe und Pinsel Gesichtszüge hervorheben, betonen, kaschieren. Nach zahlreichen Youtube-Videos also der erste Selbstversuch, um bestimmte Techniken teils wieder neu zu erlernen.

Make-up spielt bis auf Shootings, bei dem der Einsatz von Schminke mehr dem Einsatz von Bodypainting gleich kommt, in meinem Leben eigentlich keine Rolle mehr. Ich erinnere noch an erste, ungeschickte Versuche zu Schulzeiten, als Schminken (zumindest für mich) ein sozialer Druck war. Irgendwo auf dem Weg von Pubertät ins Erwachsenenalter wurde es auf einmal furchtbar wichtig, wie Andere dich selbst wahrnehmen. Aber anstatt mein ungeschminktes, aknegezeichnetes Gesicht selbstbewusst nach außen zu tragen, versteckte ich mich lieber hinter Abdeckcreme und Mascara. Jugendliches Selbstbewusstsein ist sehr fragil, gerade wenn man einen Pickel hat und jeder vermeindliche Blick oder Kommentar quasi zu psychischer Folter wird. Ob es damals tatsächlich so gewesen ist, kann ich aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen; für mich fühlte es sich damals so an, als ob jeder mir mit seinem Verhalten zu verstehen geben: „Warum belästigst du mich mit deiner Hässlichkeit? Zieh dir doch Modeklamotten an, stopf deinen BH aus, entferne jedes überflüssige Haar, färbe jedes restliche Haar, mein Gott – benutz doch mal Make-up!“

Sozialer Trend erkannt, sozialem Trend gefolgt. Ich habe erst als ich auf die Universität kam festgestellt, dass dieser gefühlte Zwang kompletter Irrsinn ist. Ich habe wertvolle Freundschaften schließen können mit Menschen, die mich als den Menschen akzeptieren, der ich bin, ohne  Oberflächlichkeiten. Seit dem trage ich Make-up nur noch, weil ich Spaß daran habe, mein Gesicht zu verändern, nicht weil ich meine eigenen Unzulänglichkeiten verstecken muss. Spätestens seit ich meinen Freund kennengelernt habe, bin ich selbstbewusster und wer mich heute kennen lernt, lernt Maria Deinert kennen, ungeschminkt. (In der Uni ist mir das meist auch entschieden zu viel Aufwand)

Mein soziales ICH

Mit all diesen Gedanken im Hinterkopf sitze ich also vor dem Spiegel und probiere eine neue Farbpalette aus. Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin mit diesen Erfahrungen. Gerade durch Social Media wie Facebook und Instagram nehmen wir die Ängste, wie wir auf andere wirken müssen, über die Pubertät hinaus auf die soziale Plattform mit. Wir gaukeln uns und anderen ein Bild von uns vor, was so eigentlich nicht der Realität entspricht. Psychologen sprechen mittlerweile vom „Social Self“. Man muss möglichst interessant Leben und auf seinem Profilbild möglichst gut aussehen, ein Standard, dem man irgendwann nicht mehr gerecht werden kann. Als Fotografin bringt mich das natürlich etwas in Bedrängnis, weil ich in der Regel mit meinen Bildern an diesem sozialen Selbst auch mitarbeite, viele Bilder von Shootings werden neue Profilbilder. Und ich glaube, hier muss man etwas genauer hinsehen, daher auch dieser Blogpost:

Als Fotografin ist es meine Aufgabe, die Schönheit eines Menschen einzufangen, sein Ich zu betonen oder neue Seiten seines Ichs aufzuzeigen. Ja, dazu gehört auch das Benutzen von Make-up und Photoshop. Ein Bild wird bearbeitet bis es stimmig ist und gibt demjenigen, den es darstellt, einen Schub Selbstbewusstsein, weil er sich darauf in seiner besten Gestalt sieht. Das Bild landet auf Facebook und oder Instagram, das Belohnungszentrum von Model (und Fotograf!) wird durch die Anzahl von Likes stimuliert. Das ist meiner Meinung nach auch völlig okay, solange es nicht zu der Sucht wird, seinem sozialen Ich in jeglicher Art und Weise hinterhereifern zu wollen. Wie bei jeder Sucht kann die eigene Erwartungshaltung irgendwann nicht mehr erfüllt werden. Ratsam ist also ein selbst reflektierter Abstand zu unserem “Second Life on Social Media”. Wir sind nicht immer perfekt, nicht immer interessant. Wir haben Macken und das ist gut so.

Meine Gesichtsmanipulation

An dieser Stelle wollte ich eigentlich zeigen, welche Arbeit hinter einem Bild steckt. Im Endergebnis landet auf meinem Facebook ein Bild von mir, auf dem ich mich hübsch finde (ihr vielleicht auch?) aber das ist nicht mein Alltagsgesicht mit allen seinen Macken. Dieses hier schon:

Gerade frisch geduscht, ein paar rote Stellen im Gesicht, aufgebissene Lippen weil ich nervös war, Augenringe und ein geschwollenes Rechtes Auge wegen einer Hornhautentzündung. Und ja, Akne kann einen auch nach der Pubertät noch heimsuchen…

In diesem Bild habe ich Make-up aufgetragen: Foundation, Eye-Shadowbase, Concealer und etwas Bronzepuder. Hätte ich Mascara und Eyeliner aufgetragen, wäre das der typische Everyday Nude Look, bzw. der Versuch, geschminkt ungeschminkt Aussehen zu wollen.

In diesem Bild habe ich jetzt voll aufgedreht. Das entzündete Auge fällt nicht mehr ganz so stark auf durch die Schminke, ich trage Schmuck und meine Augenbrauen sind nachgezeichnet.

Diese Bild wäre das fertige Ergebnis. Hier spielen alle Faktoren zusammen: Make-up, Fotografie, Photoshop. Das Make-up betont meine Augen und kaschiert Hautunebenheiten. Dieses Bild wurde von meinem Freund mit einer Vollformatkamera und einem Portraitobjektiv aufgenommen, bei möglichst offener Blende um diesen weichen und doch natürlichen Stil zu erzeugen. Später bin ich in Photoshop noch mit einer Reihe von Filtern und Retuschewerkzeugen über störende Stellen gegangen. Ihr seht wie stark sich das Bild von dem zuvor unterscheidet, obwohl das Gesicht dasselbe ist.

Ein weiteres Beispiel hier: Lichtsetzung allein kann ein Bild schon völlig verändern. Hier wurde mit einem Blitzlicht gearbeitet – Tschüss Augenringe! In der Postproduktion kommt noch hinzu:

  • Frequenztrennung um das Hautbild zu verfeinern
  • Dodge and Burn: Contouring gibt es auch digital
  • Color Grading für die Atmosphäre
  • Standardanpassungen für Schärfe, Sättigung, Kontrast und und und.

Fazit

Make-up ist bzw. sollte ein Mittel sein, um Gesichter zu betonen und Stimmungen auszudrücken. Photoshop bleibt für mich ein Mittel zur Qualitätsverbesserung. Die Nutzung von beidem soll Spaß machen und nicht dazu benutzt werden, sich zu verstecken oder zu überperfektionieren. Wir sind alle nicht perfekt und sollten uns davor hüten, andere als perfekt anzunehmen oder selbst einer Scheinperfektion nachzueifern. Bilder, die auf sozialen Plattformen landen sind meistens dafür gemacht perfekt zu sein, aber dahinter steckt erstens Arbeit und zweitens ein Mensch: genauso schön wie unperfekt bis ins kleinste Detail.

 

Seid stolz auf was ihr seid und bis zum nächsten Mal!

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Dieser Blog wurde ursprünglich veröffentlicht am 8. März 2015.  Umsetzung unterstützt durch Brian Barnhart | in-focus.net.

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DAY OF THE DEAD: LA CALAVERA CATRINA IM LILIENTHAL IHRINGEN http://mirageworksart.com/day-of-the-dead-la-calavera-catrina/ Fri, 31 Mar 2017 23:16:59 +0000 http://mirageworksart.com/?p=411 Der letzte Blogeintrag ist ja schon wieder etwas länger her, aber der hier ist für mich etwas Besonderes. Schon seit letztem Jahr wollte ich ein paar verrücktere Sachen ausprobieren: Bodypainting, Glamour Make-Up, Fashionshootings… irgendwie ist den den ganzen Sommer nichts draus geworden weil Brian und ich mit Sportograf in der Weltgeschichte rumgegurkt sind; nicht dass das nicht mega viel Spaß machen würde. Leider ist nun am Ende der Saison das Wetter in Freiburg trotz des milden Oktobers für Bodypainting etwas zu kalt. Das hat uns trotzdem nicht aufhalten können, pünktlich zu Halloween und dem Tag der Toten ein fantastisches Herbstshooting zu organisieren, mit dem Arboretum in Liliental bei Ihringen als perfekter Kulisse.

Ich glaube es war ein Kurzfilm der mich darauf gebracht hatte, mich genauer mit dem Día de los Muertos auseinanderzusetzen. Im Gegensatz zu Halloween oder Allerseelen ist der Tag der Toten kein Fest an dem Geister vertrieben oder die Toten betrauert werden. Wer sich zwischen dem 31. Oktober und hauptsächlich dem 2. November in Mexiko aufhält, erlebt ein buntes, freudiges Fest an dem verstorbene Freunde und Familienmitglieder geehrt und gefeiert werden. Eine für uns vielleicht seltsam erscheinende Tradition sind die Calaveras, die Totenschädel aus Zucker und bunten Verzierungen, die als Dekoration, Altarbeigabe oder Geschenke für Kinder hergestellt werden. Eine Figur welche einem dann in diesem Zusammenhang sicherlich häufiger begegnen wird, ist La Catrina, eine Skelett-Frau mit Blumenhut oder Blumenkrone und kostbaren Gewändern. Berühmt geworden durch die Karikatur von Jose Guadalupe Posada ist Catrina eine Erinnerung daran, dass der Tod alle gleich macht, egal ob reich oder arm. Zusammen mit den „Sugar Skulls“ ist La Calavera Catrina heute das Symbol für den Día de los Muertos.

Und in eben jenes Sugar Skull Make-Up habe ich mich verliebt: Wegen der Tradition, der bunten Verrücktheit, der Herbstlichkeit. Ganz im Sinne des Día de los Muertos steht La Calavera Catrina für mich für Vergänglichkeit, aber auch für Neuanfang. Deshalb wollte ich schon seit längerem das Kostüm zu ihr ausprobieren. Da ich meiner Freundin Judith ein Bodypainting-Shooting versprochen hatte, das Wetter dafür aber langsam auch in Freiburg zu kalt ist, haben wir kurzer Hand das eine mit dem anderen kombiniert: Facepainting und mein La Catrina Shooting. Ein Haarreif bildete die Grundlage für die Blumenkrone, deren Bastelei mich zwar ein paar Nerven gekostet hat, die gleichzeitig aber auch ein toller Ausgleich zum stressigen Unialltag war. Ich komme in letzter Zeit leider viel zu selten dazu mich kreativ handwerklich zu beschäftigen. Für das Kostüm musste mein Korsett-Fundus herhalten, Handschuhe und Tuch ebenfalls. Ein Halsband komplettiert das ganze. Leider fehlte mir für ein Ganzkörperportrait der passende Rock. Dank Theaterschminke auf Wasserbasis ließ sich aber zumindest das Sugar Skull Make-Up aber wider Erwarten ganz problemlos auftragen. Dank etwas Gold und Bronze Eyeshadow und falschen Wimpern verwandelte sich Judith in meine Version von La Catrina: Glamourös und ein klein wenig gruselig.

 

Die einzige Frage die blieb war die Location. Eigentlich hatte ich vorgehabt, in den botanischen Garten zu gehen. Allerdings herrscht dort bei schönem Wetter zu viel Publikumsverkehr, also auf nach Ihringen. Bei einer unserer Wandertouren haben Brian und ich ein verstecktes Arboretum im Liliental bei Ihringen gefunden. Das 1957 von der Landesforstverwaltung als Versuchsgelände für Pflanzenkultur gekaufte Gebiet beherbergt eine Vielzahl von Bäumen: Von Birkenwäldern über Sequoia, es ist alles mit dabei und im Herbst ist alles bunt. Als wir den Wanderparkplatz im Sommer diesen Jahres entdeckt hatten, war die Anlage so gut wie menschenleer, offensichtlich kennen aber doch einige Einheimische das Gebiet. Gerade weil gutes Wetter war und wegen der Schönheit des Herbstes dort hatten wir dann doch einiges mehr an Publikum als erwartet. Judith, schon fertig im Kostüm, wurde kurzerhand zu einer kleinen Touristenattraktion, nahm es aber mit gelassenem Humor. Und was soll ich sagen, nach längerer Zeit ohne Portraitshootings konnten wir uns richtig austoben. Ich fand es großartig wie sehr La Catrina einen in ihren Bann ziehen kann, aber das schaut ihr euch am besten selbst an!

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Danke an Judith für das tolle Shooting!

Dieser Blog wurde ursprünglich veröffentlicht am 31. Oktober  2015

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COSPLAY AUF DEM SCHAUINSLAND http://mirageworksart.com/cosplay-auf-dem-schauinsland/ Fri, 31 Mar 2017 21:35:41 +0000 http://mirageworksart.com/?p=386 Auch wenn der Winter nun schon fast wieder vorbei ist und eigentlich gar nicht so richtig da war (zumindest nicht in Freiburg), gab dieses Jahr für mich zwei Gelegenheiten, den Winter fotografisch zu nutzen. In Freiburg wartet man auf Schnee meist vergeblich, glücklicherweise ist der Schauinsland im Schwarzwald nicht weit entfernt. An sonnigen Tagen mit viel Pulverschnee sieht es dort oben meistens so aus:

Für Fotografen ist das natürlich eine absolute Traumszenerie. Jetzt fehlte nur noch ein Model, welches mutig genug war den kalten Temperaturen zu trotzen. Zu dem Zeitpunkt beschäftigte sich mein Freund mit der örtlichen Cosplaygruppe von Freiburg. Ein kleiner Aufruf bei Facebook und schon hatten wir zwei begeisterte Models, die uns in unserem Vorhaben, ein Wintershooting zu veranstalten, unterstützen wollten.

Cosplay zu fotografieren, ist für mich etwas Besonderes. Man würdigt als Fotograf die vorangegangene und teils immense Arbeit des Künstlers am Kostüm, in dem man mit dem Cosplayer zusammen eine Illusion erschafft und so seine Figur in die Realität holt. Der Unterschied zum Fashionshooting ist auch, dass das Model sich innerhalb seiner Rolle extrovertierter bewegen kann. Hier trifft Life-Action-Roleplay auf Fotografie und das macht einfach nur Spaß! Besonders natürlich, wenn man als Fotograf das jeweilige Cosplay kennt und sich Ideen damit noch besser umsetzen lassen.

So auch bei unserem Shooting: Mimi und Anita hatten jeweils ein tolles Cosplay vorbereitet: Ein Feelinara-Gijinka im süßen Lolita-Style aus der Pokémon Spieleserie und Prinzessin Aurora aus dem Ubisoft Titel Child of Light:

Zu Anfang hatten wir etwas Pech. Wir waren eine Woche vor dem Shooting auf dem Schauinsland, um eine geeignete Location zu finden und alles war eingeschneit. Verrückt wie das Wetter im Breisgau manchmal ist, war promt eine Woche später alles abgetaut, nur auf dem Gipfel konnten wir noch eine harsche Schneedecke finden. Zu allem Überfluss hatten wir ein permanentes Wechselspiel zwischen gleißender Sonne und nebliger Wolkenwand. Aber davon lässt man sich auf der Suche nach dem perfekten Bild nicht unterkriegen und im Nachhinein betrachtet hatte der Nebel sogar einen mystischen Effekt. Also legten wir los und es wurde ein genialer Tag (zum Teil auch für die Rodler auf dem Schauinsland, immerhin war es gerade für die kleineren Besucher toll, ein „rosa Häschen“ und eine echte „Prinzessin“ zu sehen. Ich konnte mich nicht nur fotografisch austoben, auch bei der Bildbearbeitung zuhause konnte ich gerade beim Child of Light Cosplay einige märchenhafte Effekte ausprobieren.

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Danke an Mimi und Anita für das tolle Fotoshooting! Dieser Artikel wurde auch veröffentlicht auf  Fudder.

Dieser  Blog wurde ursprünglich veröffentlicht am 26. Februar 2015

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